VGH-Girls-Cup 2018 des NFV – als Sichtungsturnier top, als Wettbewerb ein Flop

Die Organisatoren des VGH-Girls-Cup 2018 haben wirklich ganze Arbeit geleistet – fast. Gruppeneinteilungen, Turniermodus, Platzaufbau, Verköstigung und vor allem flexibel Absagen von Spielerinnen und Teams in aller Ruhe auch vor Ort noch zu meistern – wirklich alle Achtung.

Für die Sichter hat das “Turnier” sicherlich seinen Zweck erfüllt, wobei vielleicht etwas mehr Spielzeit angebracht gewesen wäre. Für die Teams war es – soweit sie keine Ambitionen hatten, sich als Mannschaft für das Top-Event in Barsinghausen zu qualifizieren – auch soweit vollkommen o.k.

Fairply neu definiert – “Foul geht for” – RSV-Mädchen vom Event enttäuscht

Nun waren unsere E-Mädchen auch ohne diese Ambitionen nach Bilshausen angereist, weil sie erst seit ca. 1 Jahr dem runden Leder mit viel Spielfreude nachjagen. Doch im Endspiel der E-Mädchen gegen Northeim zeigte sich, dass sie ihrem Endspielpartner ebenbürtig waren. Letztlich verloren sie sehr unglücklich mit 1:0.

Das war aber nicht das Thema in der Kabine! Hier war das Thema UNGERECHTIGKEIT, was es aufzuarbeiten galt. So wurden alle Fouls der Northeimer einfach nicht geahndet – weder von den an diesem Spiel gänzlich unbeteiligten Sichtern, der unbeteilgten Leiterin (allein 2 der 12 Minuten gingen wegen einer Verletzung drauf, was aber nicht nachgespielt wurde) als auch vom Northeimer Trainer nach dem Motte “Foul geht vor”, als unsere Stürmerin aufs Tor Richtung Ausgleich zog und von zwei Northeimerinnen klar auf dem freien Weg zum Tor in der Zange zu Fall gebracht wurde, direkt vor der Northeimer Trainerbank … naja, da bleibt halt ein fader Beigeschmack.

Viele kleine Ungerechtigkeiten blieben über das gesamte Turnier hinweg ungeahndet und größtenteils irgenwie auch unbemerkt wie z.B. eine Spielerin ruft “Aus” alle bleiben stehen und dann gehts doch Richtung freies Tor – weil die Mädchen sich im Zeitdruck der 12 Minuten gar nicht einigen konnten – wie auch? Sie kennen sich ja nicht mal mit ihren Namen… also klarer Fall von pseudopädagogischen Witzveranstaltung, in der eigentlich vorgesehen ist,  dass in diesen Fällen die Trainer oder Sichter helfend eingreifen? Was bei den extrem kurzen Spielzeiten nicht so einfach ist, will man den Spielfluss nicht unterbrechen.

“Nun, wir erwägen sowohl bei den Jungs als auch bei den Mädchen die Konsequenzen zu ziehen: Sichtung JA, Wettbewerb NEIN. Heißt: bei den Jungs bräuchten wir nur noch in der Vorrunde teilnehmen, bei den Mädchen könnten wir auf eine Finalteilnehme im vorhinein zu verzichten – einfach um sie vor diesen Pseudo-Fairplay-Etiketten zu bewahren. Den Organisatoren kann man etwas mehr Zivilcourage wünschen, vielleicht Jungschiedsrichtern Möglichkeiten der zusätzlichen Erfahrungssammlung zu bieten und sich nicht hinter Ausschreibungsempfehlungen zu verstecken.”

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