Spielbericht: TSV Seulingen vs. RSV Geismar

Das Topspiel

Die Voraussetzungen vor dem österlichen Spitzenspiel waren für den RSV05 wie gemalt. Schließlich verlor der TSV Seulingen sein Spiel am Samstag gegen den DSC Dransfeld mit 3:2 und nun konnte man aus eigener Kraft Spitzenreiter bleiben. Dementsprechend motiviert gaben sich die Benzstraßenkicker vor dem Anpfiff. Darüber hinaus spielte sogar das arg wechselhafte Osterwetter mit und blieb relativ stabil. Alles in allem also ein toller Tag für einen tollen Sieg.

Beide Mannschaften strauchelten in den letzten Wochen ein wenig, obwohl das Pendel eher in die Richtung der Schwarz/Gelb/Grünen ausschlug, da man sich seit zehn Spielen keiner Mannschaft mehr geschlagen geben musste. Der TSV dagegen konnte seine letzten drei Spiele nicht gewinnen.

Starker TSV zu Beginn

Trotz einer sehr frühen Führung durch ein Eigentor von Habenicht in der 7. Minute waren die Geismaraner von Anfang an unterlegen. 1:0, Eigentor, 7. Min.

Das nominell sehr stark besetzte Mittelfeldzentrum mit Wilkens, Gerstmeier, Pomper, Krusemark und Schillig war immer den berühmten Schritt zu spät. Seulingen konnte munter sein „Schema F“ durchspielen und tauchte ein halbes dutzend Mal vor Jonas Jahns Tor auf. Einzig dem sehr starken Geismar-Fänger und einer gehörigen Portion Unvermögen des Gegners war es geschuldet, dass die Benzstreetboys noch führten. In der Folge des stetigen Drucks verhalf dann ein durch Stefan Meyer unglücklich abgefälschter Schuss von Seulingens Torjäger Beyazit zum verdienten Ausgleich. 1:1, Ö. Beyazit, 18. Min.

Leider schien dies die Elf von Trainer Schroeder noch mehr zu verunsichern und man konnte sich nur mit sehr viel Glück und ganz viel Torwart Jahn in die Halbzeit retten. Als Halbzeitfazit blieb nur zu attestieren: Eine der schwächsten Halbzeiten des RSV überhaupt, jemals, zumindest unter Olaf Schroeder.

Fehler = Tore

Eine sehr simple Gleichung, die das Fußballspiel auf das Rudimentärste beschreibt. Viele Fehler produzieren am Ende immer viele Tore. So auch gesehen an diesem Montagnachmittag im Eichsfeld.

Der RSV05 kam ein wenig verbessert und mit einer gewissen Ballsicherheit aus der Pause. Sobald man ein wenig schneller, flüssiger und passsicherer agierte, ergaben sich zumindest Möglichkeiten für Tormöglichkeiten. Daraufhin fiel eben in diese erste kleine Druckphase des RSV  der Führungstreffer des absoluten Aufstiegsfavoriten. Eine schöne Kombination durch Fotsing Wamba und Ö. Beyazit konnte von Marius Münter im Tor untergebracht werden. 2:1, Münter, 55. Min.  Was man den Geismaraner Kickern an diesem Tag nicht vorwerfen konnte, war fehlende Moral. Denn genau im Gegenzug besorgte Marius Pomper den Ausgleich. Ein zu kurz abgewehrter Ball landete genau bei der #18, dieser hatte aus 12 Metern keine Probleme den Ball über die Linie zu bugsieren. 2:2, Pomper, 58. Min. Auch die Hintermannschaft der Seulinger war an diesem Tag nicht sattelfest. Nun ergab sich ein offener Schlagabtausch mit intensiven Zweikämpfen und viel Tempo, was dem spielerischen Niveau der Partie allerdings nicht guttat. Dennoch war es wohl für den neutralen Beobachter nett anzusehen (können wir leider nicht beurteilen, war einfach nur nervenaufreibend).

Deckungsgleich zum 2:1 konnte Fotsing Wamba den Ball in den Strafraum spielen, Beyazit verlängerte zu Münter und dieser wurde von Meyer regelwidrig geblockt. Elfmeter. Özkan Beyazit lies Jonas Jahn im Tor keine Abwehrchance und so stand es nach 63 Minuten 3:2.

Doch auch hier ließen sich die Schwarz/Gelb/Grünen nicht unterkriegen. Die beste Kombination des Tages über Wöckener, Krusemark und Pomper konnte Liga-Toptorjäger Müller zum 3:3 im Kasten unterbringen. Was für ein Spiel. Damit nicht genug, denn nur sieben Minuten später verlängerte Nils Wöckener eine Pomper-Ecke ins Seulinger-Gehäuse und stellte die Partie damit auf den Kopf. 3:4, Wöckener, 77. Min.

Der TSV warf nun alles nach vorn und es ergab sich eine Geismaraner Abwehrschlacht sondergleichen. Stefan Meyer warf sich in jeden Ball, Torhüter Jahn hielt was zu halten war. Am Ende funktionierte was schon zweimal geklappt hatte. Fotsing Wamba auf Beyazit, der auf Münter – Tor. 4:4, Münter, 91. Spielminute. Bitter!!

Resümee

Einen Punkt, einen ganzen Punkt nimmt man nun mit nach Göttingen zurück. Wie schon im Hinspiel vergibt man die große Möglichkeit, dem Favoriten ein Bein zu stellen. Wie schon im Hinspiel bekommt man in der letzten Minute ein Gegentor.

Wenn man dies so aufschreibt, dann wirkt es schon fast dramatisch. Doch um der Wahrheit genüge zu tun, sei gesagt, dass es ein glücklicher Punktgewinn im Eichsfeld war. Sicherlich aufgrund der Umstände am Ende unglücklich, doch auf die 90 gespielten Minuten gesehen war der TSV Seulingen die bessere Mannschaft, zumindest an diesem Ostermontag.

Nichtsdestotrotz beträgt der Abstand zu den Seulingern, vorausgesetzt sie gewinnen ihr Nachholspiel, nur zwei Punkte. Die Benzstraßenkicker müssen ihre nächsten Aufgaben konzentriert angehen, denn die nächsten drei Spiele haben es in sich: Türgücü, Groß E. und Dransfeld heißen die nächsten Gegner.

#NURDERRSV05

Spieler des Spiels:


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