Spielbericht RSV Geismar vs. SVG II – Alles Gute Nic!!!

Der zwölfte Mann oder: Holland in Not?

Ein äußerst merkwürdig anmutender Titel, wird sich der gemeine Leser denken. Stimmt. Denn es war ein sehr merkwürdiges Spiel, das am vergangenen Sonntag an der Benzstraße ausgetragen wurde. Doch zuerst die Faktenlage: Der RSV Geismar gewinnt das Süd-Göttingen Derby gegen die SVG II mit 5:1 und thront durch die gleichzeitige Niederlage des TSV Seulingen auf der Spitzenposition der Kreisliga Süd.  Einmal mehr zeigte Kevin Müller seinen unbeschreiblichen Torhunger und trifft dreimal gegen seinen Ex-Club, insgesamt hat der „Rosinenbomber“ nun 28 Treffer in 16  Spielen markiert. Also alles „tutto bene“ beim RSV05?!

Vorwort

Die Antwort auf diese Frage ergibt sich aus den nächsten Zeilen wie von allein oder aber besser formuliert: „Urteile doch selbst, oh lieber Leser_In“.

Eigentlich sollte das Derby an diesem wunderbaren Aprilsonntag gar nicht stattfinden. Der RSV kam der Bitte der SVG nach und stimmte einer Verlegung außerhalb des Rahmenspielplanes zu. Zu Ungunsten der SVGer sahen die Damen und Herren des Spielausschusses aber genug Argumente, das Spiel nicht zu verlegen. Aus der völlig subjektiven Sicht des Autors gesprochen: Man kann beides verstehen, irgendwie.

Nun ja, gespielt werden musste also. Ganz im Sinne einer Kreisligatruppe nahmen sich einige Jungs am Samstag (also dem Tag vor dem Spiel) etwas Zeit, ein paar Kontakte zu pflegen (inklusive dieses Schreiberlings hier – seine Oma hatte Geburtstag – ist klar….). Optimale Spielvorbereitung also. Nun möchte(n) ich/wir das auch nicht zu hoch hängen, aber zu einer Gesamtbildkonstruktion ist diese Erwähnung wohl notwendig.

Schlussendlich wurde mit diesem Spiel ein toller Fußballnachmittag abgerundet, da alle drei Herrenmannschaften nun zu Hause spielten. Ein Umstand, den der einberufende Unparteiische überhaupt nicht lustig fand. Denn er und sein Gespann bekamen eine Kabine, die man nicht abschließen konnte. Also begann der Anpfiff ein paar Minuten später…. weitere Aussagen darüber tätigen wir lieber nicht.

Derbys halt

Zunächst sah alles nach einem gewöhnlichen Spiel aus. Der Tabellenzweite in Gelb/Schwarz setzte die Gäste schon in den ersten fünf Minuten derart unter Druck, dass es nur eine Frage der Zeit schien, bis das Tor endlich fallen würde. Doch nach weiteren fünf Minuten (und mehreren vergebenen Möglichkeiten) wurde bei den Benzstraßenkickern einheitliches Kopfschütteln vermehrt wahrgenommen. Warum? Wohl ein multifaktorielles Zusammenspiel mehrerer zugleich auftretender Ereignisse, frei nach dem Motto: „Die Basis ist die Grundlage eines jeden Fundaments“. Beste Einschussmöglichkeiten wurden nicht genutzt und der junge Schiedsrichter schien immer noch sauer über seine Kabine zu sein. Nach einigen – subjektiv beurteilt – „Fehl-Entscheidungen“ ergab sich ein herbes Wortgefecht mit Trainer Schroeder. Der Geismaraner Übungsleiter musste daraufhin seinen Posten verlassen und das Spiel hinter der Absperrung verfolgen. Dies trug selbstredend nicht unbedingt zu einem entspannten Nachmittag bei.

Fußball wurde dann doch auch wieder gespielt und so war es einmal mehr an Kevin Müller, den Dosenöffner zu spielen. In der 30. Spielminute verwandelte die Nummer 10 einen Freistoß direkt zum 1:0. Nur fünf Minuten später traf Nils Wöckener aus dem Getümmel zum 2:0. Halbzeit.

„Sag kein Wort“

Dies ist nicht nur der Titel eines mehr oder weniger gruseligen Horrorfilms, sondern auch die Überschrift für die zweite Halbzeit an diesem sonnigen Sonntag. Trainer Schroeder forderte seine Mannen in der Kabine zu zwei Dingen auf: „Macht bitte schnell den Deckel drauf und seht zu, dass ihr keinen Ton zum Schiri sagt!“ Hintergrund dieser Anweisung ist, dass sich die Gemüter beim Regelhüter offenbar immer noch nicht abgekühlt hatten und er den Handschlag mit unserem sympathischen Chef verweigerte.

Nun kamen die Benzstreet-Boys der ersten Bitte ihres Trainers umgehend nach, indem Fabi Gerstmeier in der 46. Minute ebenfalls per direktem Freistoß zum 3:0 traf sowie Kevin Müller PER KOPF nur zwei Minuten später zum 4:0.

Was dann folgte, war ähnlich gruselig wie der besagte Streifen aus US-Produktion. Jeder Zweikampf, den der RSV führte, wurde abgepfiffen, jede strittige Situation wurde in die andere Richtung gedeutet. Zwei Spieler sahen für die Worte „Nichts“ und „Was“ die Gelbe Karte. Somit versuchten sich alle elf Spieler darin, einfach nichts mehr zu sagen. Das Spiel war schlussendlich schon durch und man wollte sich keinen Platzverweis einfangen. Fast schon zur Randnotiz mutierte das schöne 5:0 von Kevin Müller nach toller Vorarbeit von Torge Kaven in der 62. Minute.

Trainer Schroeder versuchte in der Folge die meisten Gelb-Vorbelasteten von der Platte zu holen, um Schlimmeres zu verhindern. Leider kamen daraufhin einige Wechsel zu früh. Denn zu allem Überfluss verletzte sich Nic Reuter abermals schwer am Knie (Verdacht auf den dritten Kreuzbandriss besteht), gute Besserung Nici!!!! Und nur einige Minuten später fiel Kapitän Meyer unglücklich auf seinen Gegenspieler und verletzte sich an der Hüfte, auch er konnte nicht weitermachen. Als Resultat mussten die Benzstraßenkicker das Spiel mit zwei Mann weniger beenden. Da waren allerdings noch gut fünfzehn Minuten zu spielen. Da half es auch wenig, dass ein SVG-Spieler drei Minuten vor dem Ende noch seine mehr als verdiente Gelb/Rote Karte sah. In der 93. Minute durften dann auch die Schwarz/Weißen jubeln,  Christiaan schob zum 5:1 ein.

Zusammenfassung

Unerklärlich bleibt, wie ein Schiedsrichter derartigen Einfluss auf ein Spiel ausüben kann. Selbstverständlich bleiben unsere Behauptungen subjektiver Natur und nach einem 5:1 Sieg wirkt das Ganze eventuell etwas überheblich. Auf der anderen Seite macht es diese Sichtweise womöglich auch so authentisch. Schließlich beschwert sich in der Regel niemand nach einem Sieg über die Leistung der Unparteiischen. Doch wenn man es auf die nackten Tatsachen reduziert, dann bleibt dies:

–       3 Gelbe Karten zu Unrecht erhalten (Im Hinterkopf hat der Leser die Sperre nach 5x Gelb)

–       2 Wechsel, die aus „Spiegelstrich Eins“ resultieren

–       2 Verletzungen, die hätten kompensiert werden können.

#NURDERRSV05

Spieler des Spiels:


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