Oberliga: Zu Gast im Jahnstadion: TuS Celle FC – Vorschau/Rückblick in die Historie

Am heutigen Samstag, 14 Uhr, kommt der TuS Celle FC (14. der TABELLE) zu Gast ins Jahnstadion.

Am 03. Mai 2002 trafen die beiden damaligen Insolvenzvereine 1. SC Göttingen 05 und TuS Celle FC hier das letzte Mal aufeinander. Es war ein spannendes und torreiches Spiel, das fast bis zur Dunkelheit ging und 5:4 endete.

Aus dem Archiv unten ein Spiel-Bericht der Celleschen Zeitung, geschrieben von den Göttingern Walter Gleitze und Helmut Anschütz.

Vorberichte zum heutigen Spiel:

GT: Steiger nimmt 05 gegen TuS Celle in die Pflicht
„Wir wollen uns mit drei Punkten von unseren Fans im Jahnstadion verabschieden. Wir sind gegen Celle der Favorit, da gibt es keine Ausreden“, betont Jan Steiger.

HNA: Alter Name, frischer Wind (darin kleiner Absatz)
05-Team-Manager Steiger: „Ein Sieg ist Pflicht!“

Cellesche Zeitung: TuS FC will in Göttingen nachlegen
Im Tor hat Uwe Hicksch, der Trainer des TuS Celle FC, keine Probleme. Da steht Eike Mach. Seit gefühlten vierzig Jahren steht er, Eike Mach, im Tor des Vereins.

Torwart Eike Mach stand auch schon beim 1. SC Göttingen 05 im Kasten. Zur Saison 94/95 wechselte er zu Kickers Emden (Quelle: transfermarkt.de)

Historische Bilanz von Göttingen 05 gegen TuS Celle: fussballdaten.de

Bericht der CZ zum o.g. Spiel am 03.05.2002 in der Oberliga Nds./Bremen

Torfestival bleibt unbelohnt

Göttingen. Der TuS Celle FC blieb trotz passabler Leistung wieder einmal unbelohnt. Im Freitagabend-Spiel bei Göttingen 05 gab es für das Schlusslicht der Oberliga nach einem wahren Torfestival eine 4:5 (1:1)-Niederlage. Mitte der zweiten Halbzeit schien es dabei so, als sollte die Mannschaft von Trainer Rainer Lamaack im Dauerregen geradezu wegschwimmen, doch zwei Treffer von Benjamin Fumiento in der Schlussphase sorgten zumindest noch für ein freundlicheres Endresultat.
Petrus meinte es nun wirklich nicht gut mit den beiden Insolvenz-geschädigten Klubs. Unaufhörlich prasselte der Regen vom Himmel, verwandelte den Rasen des Jahnstadions in eine glitschige Piste, auf der manche gut gemeinte Aktion zur einer langen Rutschpartie wurde.
Dennoch war es am Ende ein kurzweiliges Match, nachdem sich beide Teams zunächst aber zurück hielten. Volkan Bulut kam nach 13 Minuten zur ersten Celler Chance, doch Torwart Jochen Schettler, der nach fast vier Jahren sein Comeback bei 05 feierte, weil Stammkeeper Kirchhoff rotgesperrt ist, lenkte seinen Schuss mit den Fingern gerade noch auf die Latte. Auf der anderen Seite strich ein harmloser Schuss von Max Wolchow rechts am Gehäuse von Eike Mach vorbei. Gegen den Kopfball von Thomas Bajgier nach Flanke von Esmir Muratovic war er nach einer halben Stunde jedoch machtlos. TuS ließ sich jedoch nicht beeindrucken und kam durch den insgesamt besten Celler Hakan Bicici (34.) zur Ausgleichsmöglichkeit. Erst rettete aber Schettler, dann blockte Wolchow Bicicis Nachschuss ab. Und noch einmal Celle: Tüfekci scheiterte erneut am Göttinger Goalie (37.). Das Schlusslicht bot couragiert Paroli – jedoch ohne zählbaren Erfolg.

Als Igor Tadic mit einem Sonntagsschuss in den rechten Winkel und Sebastian Gundelach die 05er (ohne die ebenfalls rotgesperrten Brandt und Özgen) kurz nach der Pause mit 3:1 in Führung brachten, schien die durchaus flotte Partie zugunsten der Gastgeber zu laufen.

Der für den in der ersten Halbzeit verletzt ausgeschiedenen Baya Baya eingewechselte Maciej Dolenga hielt TuS aber mit dem 2:3-Anschlusstreffer im Spiel. Doch Celle passte hinten nicht auf, so dass Muratovic fast postwendend mit dem 4:2 den alten Abstand wieder herstellte. Und als als die einzige 05-Spitze Gundelach mit seinem zweiten Treffer das fünfte Tor markierte, zweifelte keiner mehr am 05-Sieg. Anerkennenswert aber, dass TuS noch einmal zurück schlug. Zunächst war Fumiento nach Hoffmann-Vorlage aus kurzer Distanz zum 3:5 erfolgreich, dann verkürzte er nach einer Ecke und dem einzigen Fehler von Schettler sogar noch zum 4:5. Zu spät aber, um zumindest noch einen Punkt aus dem verregneten Göttingen mitzunehmen.

Klassenerhalt immer unwahrscheinlicher
angsam, aber fast sicher dürfte nun der Klassenerhalt aus den Augen der Celler verschwinden. Aus den letzten drei Spielen in Einbeck (am kommenden Samstag), zu Hause gegen den Lüneburger SK und bei Kickers Emden helfen dem TuS-Team praktisch nur noch drei Siege, um dem Abstieg noch zu entgehen. Sonst droht der bittere Gang in die Niedersachseliga.

Helmut Anschütz und Walter Gleitze,  Göttingen,04.05.02

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