G1 zieht in HKM-Endrunde 2018/19 ein – “Gelbe Karte” bei den Jüngsten – Schiedsrichterausbildung mit Lücken?

Die G1-Spieler im Jahrgang 2012 um die engagierten Trainer Martin Rode und Sönke Westfal sind mit Glück und Geschick – wobei die Betonung auf Können liegt – in die HKM-Endrunde 2018/19 zusammen mit dem JFV Eichsfeld eingezogen. Das Finale findet am Sonntag 10. März in der Sporthalle Geismar 1 statt. Die mindestens gleichstarken Rosdorfer und Spieler des JFV West schieden fast punkt- und torgleich aus. Bei den G-Jugendlichen spielt der Zufall immer eine etwas größere Rolle als in den anderen Altersklassen.


Um so bedauerlicher wenn ein jugendlicher Schiedsrichter diese Begnungen mit Bundesligapartien verwechselt und das, was man als kindgerechte Spielleitung bezeichnen möchte, auf der Strecke bleibt.

Tatsache: Gelbe Karte ohne Erläuterung bei den Jüngsten

Selbst im Herrenbereich geht es auch für die Schiedsrichter selbstverständlich darum sich Respekt zu verschaffen und selbstverständlich auch umgekehrt. Mit gegenseitiger Wertschätzung ist ein Spiel für alle Beteilgten leichter über die Bühne bringen – inklusive Zuschauer. Wenn aber ein sechsjähriger aufgrund einer engagierten Balleroberung, bei dem ihm zwiefelsohne ein ahndungswürdiges Foul unterläuft, eine gelbe Karte dafür erhält, gilt es für einen Schiedsrichter ihm dies zu erklären oder vielleicht alternativ mit einer scharfen Erklärung ohne gelber Karte deutlich zu machen, dass das nicht geht, Freistoß und gut.

“Unser Spieler war nur mit sehr viel Mühe zu überzeugen, sich wieder in die Höhle des schwarzen Löwen zu wagen und das Turnier weiter zu spielen. Ihm war danach erst mal nicht mehr zu Mute. Sehr bedauerlich für seine Eltern und Mitpieler.”

Überdies zeigte sich der Referee auf verständliche Nachfrage leider recht unnahbar,  anstelle das Dialogangebot von Eltern und Trainern aufzunehmen und auch für sich zu nutzen. Da ist er leider kein Einzelfall und man kann beginnen die ansonsten allseits geschätzte Schiriausbildung in Göttingen zu hinterfragen?

Jungsschiedsrichter machen wie alle selbstverständlich auch Fehler. Das ist ihm in der Halle von allen Beteilgten auch zugestanden worden. Es geht aber auch darum, dass man sich weiter entwickeln möchte und dazu gehört zweifelsohne Lernfähigkeit. Schiedsrichtern in der Ausbildung grundlegend Mut zu machen, sich hier nicht zu verschließen, könnte in der weiteren Karriere für die Persönlichkeitsstärkung hilfreich sein. Sehr viele Kollegen haben damit keinerlei Probleme.

Es ist wünschenswert, dass bei der Ausbildung von Schiedsrichteranwärtern vielleicht auch mal die Spielführung bei Kindern als Thema Einzug hält – mit Klarheit, Deutlichkeit in Wort und Pfiff, fundiert mit wertschätzender Begleitung der jungen Spieler auf dem Feld. Zugegeben: meistens geht ja auch fast alles glatt – aber die Spitze des Eisberges läßt ja darunter auch einen Berg vermuten.

“Einem Juniorcoach des RSV05, der noch ohne Schiri-Ausbildung G- und F-Jugendspiele pfeift, wäre so etwas wie hier berichtet nicht passiert, weil er im Training lernt, die Kinder zu führen, zu begleiten, zu coachen – vielleicht ein noch nicht so beachtetes Ausbildungsfeld auch im Schiedsrichterwesen. “



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