Nach einer ereignisreichen Woche stand das erste Spiel nach der Winterpause gegen das Spitzenteam BSV SW Rehden auf dem Programm. Es war das einzige Spiel in der Oberliga, welches witterungsbedingt nicht abgesagt wurde. Hier gilt unser Dank der Gösf und deren fleißigen Platzwarten, welche den Platz, trotz des Frostes, in einen beachtlich guten Zustand gebracht haben. Selbstverständlich haben Spiele auf einem gefrorenen Untergrund dennoch einen anderen Charakter als im Sommer oder Herbst. Hier bleibt aber festzuhalten, dass beide Mannschaften auf dem selben Geläuf zu spielen haben.
Bei eisiger Kälte und Sonnenschein fanden sich 420 unentwegte Zuschauer im Jahnstadion ein. Unser Trainer Jozo “Jelle” Brinkwerth nominierte mit Rubic Ghaasemi-Nobakht vorerst nur einen der vier neuzugänge für die Startformation.
Die 05er begannen die Begegnung im 4-2-3-1-System. Timucin ersetzte den noch verletzen Huck. Der heute starke Coskun spielte auf der Doppelsechs neben Förtsch und Neuzugang R. Ghasemi-Nobakht begann Rechtsaußen. Gästetrainer Stoffregen setze auf Banecki als einzige Spitze. Banecki verfügt über Bundesliga- und CL-Erfahrung aus seiner Bremer Zeit. Beide Teams operierten aus einer kompakten Defensive heraus vornehmlich mit langen Bällen. Die Rehdener Spieler wirkten etwas ballsicherer und gedanklich einen Tick frischer, dennoch hatte unser RSV 05 in der ersten Hälfte die beiden gefährlicheren Offensiv-Aktionen zu verbuchen. An beiden gefährlichen Aktionen war Grimaldi maßgeblich beteiligt. Zuerst zögerte er etwas zu lange mit dem Abschluss, so dass ihm in guter Position ein Gästeverteidiger den Ball im letzen Moment vom Fuß spitzeln konnte. Bei der zweiten großen Gelegenheit umkurvte Grimaldi gekonnt Keeper Damerow entschied sich dann jedoch gegen einen eigenen Abschluss und legte quer auf Beyazit, welcher aus spitzem Winkel das leere Gehäuse knapp verfehlte. Kurz vor der Pause kam dann der Auftritt von Banecki, zuerst sah er wegen Meckern die gelbe Karte, um dann direkt im Anschluss wegen einer Unsportlichkeit mit gelb-rot vorzeitig vom guten Schiedsrichter Hübner zum Duschen geschickt zu werden. Somit ging es mit 0:0 und 11 gegen 10 in die Kabine.
“Diese Konstellation weckte Hoffnungen auf einen dreifachen Punktgewinn für die Schwarz-gelb-grünen.”
Die Rehdener hatten jedoch etwas dagegen und die Stoffregen-Elf agierte auch in Unterzahl zumindest gleichwertig. Die Gästeakteure überzeugten durch Ballsicherheit und geschicktes Zweikampfverhalten, spielten phasenweise auch in Unterzahl ansehnlich, waren jedoch nicht zielstrebig genug, so dass unser Torwart Koch einen relativ ruhigen Nachmittag verlebte. In der 60. Minute ersetzte Brinkwerth durch Sebastian Ghasemi-Nobakht. Basti belebte unser Offensivspiel durch seine 1:1-Stärke und seine Zielstrebigkeit. In der 69. Spielminute gab es nach Foulspiel an Horst Strafstoß für den RSV. Torjäger Beyazit trat gegen Damerow an, ihm rutschte jedoch das Standbein beim Schuss weg, so dass der Elfmeter über dem Gästegehäuse landete. Nur zwei Minuten später hatte Neuzugang S. Ghasemi-Nobakht den Führungstreffer auf dem Fuß zielte jedoch aus kürzester Distanz knapp am Tor vorbei. Diesen beiden hochkarätigen nicht genutzten Torgelegenheiten waren der Knackpunkt in einer ausgeglichenen Begegnung, denn in der 74. Minute schloss Tönnies einen schnell vorgetragenen Konter über unsere linke Abwehrseite eiskalt zur Gästeführung ab. Unser Trainer Brinkwerth reagierte mit der Hereinnahme der beide frischen Offensivakteure Saciri und Dogan. Die Mannschaft bäumte sich noch einmal gegen die drohende Niederlage auf, es fehlte heute jedoch die Präzision im Spielaufbau und die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss, um eine abgeklärte, kompakte, aber heute schlagbare Gästevertretung heute ohne Punkte auf die Heimreise zu schicken.
Am kommenden Sonntag steht für unsere Jungs die nächste Heimaufgabe auf dem Spielplan. Um 14 Uhr empfangen wir den Lüneburger Sport-Klub Hansa im Jahnstadion.
Das Spiel heute zeigt zwar, dass wir in der Liga auch gegen die Topteams mithalten können, es aber noch eine Leistungssteigerung erfordert um diese auch zu besiegen.
Mit sportlichen Grüßen
Jan Steiger Teammanager
HNA schreibt:
Fußball-Oberliga: Göttingen verliert trotz Überzahl mit 0:1 gegen den BSV Rehden
Göttingen. „Da haben wir mit unseren kleinen quirligen Spielern eine bessere Chance als der Gegner“, hoffte Jan Steiger, Manager beim Fußball-Oberligisten RSV Göttingen 05, im Vorfeld des Nachholspiels gegen den BSV Rehden und war sehr zufrieden darüber, dass die Stadt Göttingen den Platz im Jahnstadion für bespielbar erklärte. Der Schuss hingegen ging für die 05er nach hinten los. Nicht nur, dass sich lediglich 420 Zuschauer bei Minus acht Grad Celsius im weiten Rund des Jahnstadions verloren, das Spiel ging gegen den BSV Rehden auch noch mit 0:1 (0:0) verloren. „Dumm gelaufen“, war das Fazit der Göttinger dieses eisigen Sonntagnachmittags – sozusagen ein „eisiges Eigentor“.
Ärgerlich war diese überflüssige Niederlage zudem, weil die Gastgeber den möglichen Sieg fahrlässig vergaben und sich so erst einmal den Sprung ins obere Tabellendrittel abschminken können.
Zum einen verschoss 05-Torjäger Özkan Beyazit einen Foulelfmeter, als ihm das Standbein wegrutschte und der Ball weit über das Rehdener Gehäuse flog. Der aufgerückte Innenverteidiger Christian Horst war (in seinem wie bei Julian Keseling wohl vorerst letzten 05-Spiel wegen ihrer Sperren nach dem NFV-Urteil in der vergangenen Woche) nach einem Eckball bei einem Kopfballversuch im gegnerischen Strafraum umgestoßen worden. Und nur drei Minuten später vergab der erst kurz zuvor eingewechselte Sebastian Ghasemi-Nobakht bei seinem ersten Ballkontakt eine Riesentorchance, als er das Leder freistehend ganz knapp links am gegnerischen Tor vorbeizirkelte.
„Unser Torwart Koch hatte nicht einen gefährlichen Torschuss des Gegners zu halten gehabt. Mit einem Schuss machen die Rehdener dann den Sieg fest“, verstand 05-Trainer Jozo Brinkwerth die Fußball-Welt nicht mehr. „Wir müssen uns aber an die eigene Nase fassen. Uns hat einfach die Torgeilheit gefehlt, und nach unseren vergebenen Chancen hatte es sich angedeutet, dass das in die Hose geht“, so Brinkwerth weiter.
Dabei hatte sich Rehdens einzige nominelle Spitze Francis Banecki quasi mit dem Pausenpfiff noch eine saublöde Gelb-Rote Karte wegen Meckerns eingehandelt, so dass die 05er 45 Minuten lang in Überzahl agierten, damit aber zu wenig anzufangen wussten.
Am Ende war der Sieg des BSV nicht einmal unverdient aufgrund der durchdachteren Spielanlage. Zudem waren die Gäste immer einen Schritt schneller am Ball, so dass die Zuschauer das Gefühl hatten, der BSV Rehden spiele in Überzahl. (gsd)
Von Walter Gleitze
Quelle HNA: http://www.hna.de/sport/amateur-fussball/oberliga/eisiges-eigentor-05er-1589621.html
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!-(Die Tabelle wurde aufgrund der Insolvenzverfahren von Kickers Emden und Eintracht Nordhorn angepasst!)-!
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