• 25. Mai 2014
• von Ralf Tarant

Dramatischer Showdown bei B1 und C1 – Auch die A1 verpasst das Finale – Zweierlei Maß im Aufstiegsrecht

Während der unten angekündigte Showdown bei der A1 bereits zur Pause eine etwas überraschend klare Angelegenheit  war, ging es beim “Ausscheiden” der B1 beim JFV West und der C1 gegen die JSG Plesse hoch dramatisch zu. Wir wünschen dem SV Groß-Ellershausen (A-Jgd) dem JFV West (B-Jgd) und der JSG Plesse (C-Jgd) für die Aufstiegsspiele alles Gute.

Zuvor müssen sie aber noch die Meisterschafts-Endspiele gegen die Liga-Sieger der Ost-Staffeln am 31.5. in Bilshausen gegen die JSG Pferdeberg (A-Jgd), JSG Duderstadt/Breitenberg (B-Jgd) und die JSG Höhbernsee (C-Jgd)  meistern.

JSG Harztor profitiert im ABC-Bereich von seltsamer Aufstiegsregelung dreifach

Aufgrund einer Übergangsregelung, qualifiziert sich die beste Osteröder Sportkreismannschaft einer Altersklasse allein schon deshalb, falls es ihr gelingt unter die ersten vier (!) ihrer Ligastaffel (der fusionierten Fußballkreise) zu geraten. Der Göttinger Sportkreisvertreter muss hingegen die Meisterschaft “aller” vorweisen, da es kein Osteröder Verein in die Endspiele geschafft hat…

“Ich denke, das ist zweierlei Maß”

Davon profitieren die C1 und die B1 der JSG Harztor (die beide nur den 2. Platz in der Ost-Staffel belegt haben) und sogar die A1 der JSG Harztor – und hier wird es schon ein wenig fragwürdig – die als Vierter ihrer Staffel das Aufstiegsrecht in Anspruch nimmt.

Ob Harztor dann ein aussichtsreicher Vertreter in den Aufstiegsspielen der A-Jgd sein wird, mag bezweifelt werden, denn diese Mannschaft ist am letzten Spieltag beim Tabellenführer  Pferdeberg nicht mehr angetreten. Mit einem lt. SIS  kampflosen 0:5 waren sie in punkto Torverhältnis (das ihnen für den 4. Platz noch einen Strich durch die Rechnung hätte machen können) auf der sicheren Seite. Ist dies einem Aufstiegsvertreter des Kreises Göttingen-Osterode würdig?

RSV05-A1 – SV Groß-Ellershausen 1:4 (0:4)  – ehrenvolle zweite Spielhälfte

Die Geschichte ist schnell erzählt. Erster Schock, erste Minute 0:1! Es folgten die fünf Knackpunkt-Minuten: Ein Eigentor zum 0:2 – ein verschossener Elfer, der den Anschlusstreffer gebracht hätte und fast im Gegenzug das 0:3. Mit dem Pausenpfiff das 0:4 – zumal den Gästen ein Unentschieden reichte, war die Entscheidung somit frühzeitig gefallen. Die zweite Halbzeit wurde dann vom SVGE verwaltet und vom RSV05 1:0 gewonnen

JFV West – RSV05-B1 1:1 (0:1) – erhoffter Strafstoß kurz vor Schluss verwehrt

Die erste Spielhälfte wurde von den Spielern um Stephan Schoppe dominiert und auch die Pausenführung erspielt. Ferner konnte ein Strafstoß des JFV West pariert werden! Doch für den Trainer unerklärlich, warum seine Mannschaft denGastgebern im zweiten Spielabschnitt zu viel Raum und damit das Heft aus der Hand gab. So reichte dem JFV, der sich deshalb (erst) dann ein Übergewicht an Chancen herausspielte, ein Tor zum Finaleinzug, der noch mal auf Messers Schneide geriet, als der Unparteiische einen Strafstoß für den RSV05 verwehrte.

RSV05-C1 – JSG Plesse 1:2 – Drama in vier Akten

1. Akt: Beide Teams ließen nicht viele Torchancen zu. So fielen die Treffer bis zur Pause durch zwei Standards (Freistöße)  – der von Nico Freiboth war kurz vor dem Seitenwechsel allerdings ein Traumtor in den Winkel.

2. Akt: Der RSV05 wählte dann zu Pausenbeginn eine noch mutigere Offensiv-Aufstellung als dies bereits in der ersten Halbzeit der Fall war, um das Spiel vorzeitig zu entscheiden… Der Spielverlauf der 1.HZ gab dafür genügend Anlass – war der Ballbesitz doch hauptsächlich beim RSV05 zu finden, bis ca. 15min vor Schluss. Da dem RSV05 das Unentschieden zum Finaleinzug gereicht hätte, riskierten die Bovender nun entsprechend mehr und der RSV05 war von da an eher mit aufopferungsvoller Verteidgungsarbeit bedacht.

3. Akt: Bei einem Konter gab es 6min vor Spielende einen Strafstoß für den RSV05 – neutrale Fußballfachleute sahen da eigentlich eine rote Karte wegen Vereitelung einer klaren Torchance. Die Karte blieb ebenso aus wie der spielentscheidende RSV05-Jubel: zuerst parierte der JSG Torwart, der Schütze antwortete geistesgegenwärtig mit einem Flugkopfball, der aber nur den Pfosten traf. Der Abpraller wurde dann aus 8 Metern von einem RSV05-Stürmer auch noch verschossen!

4. Akt: Davon beflügelt warfen die Gäste alles nach vorne. In der fünften Minute der Nachspielzeit war eigentlich alles durch – die letzte Chance der JSG ging neben das Tor. Doch zur Überraschung aller entschied der Schiedsrichter leider auf Eckstoß, der per Kopf ins Netz und ins Mark der RSV05er traf. Nun gab es für die Bovender kein Halten mehr – ein unbeschreiblicher Jubel über den Last-Minute-Finaleinzug wurde dann nur noch vom Apfiffjubel übertroffen.

“Schade für die Mannschaft und den Verein. Sowohl im Pokal-Aus bei der SVG als auch hier im entscheidenden Spiel gegen die JSG Plesse wurden die Jungs für ihre besten Saisonspiele nicht belohnt – die Jungs hätten es verdient gehabt”